24. November 2023

Nußbaumer Bushalt und Schilda-Wald


Der neue Busstopp neben Nußbaums Wohngebieten.

Im Rahmen des Neubaus der Kreisstraße 19 von der B41 nach Nußbaum bekam Nußbaum eine Verkehrsberuhigende Maßnahme direkt hinters Ortsschild: Wenige hundert Meter vor der bekannten Bushaltestelle in der Ortsmitte entstand eine neue Bushaltestelle für die neuen Wohnstraßen im Ort. Mit dieser Haltestelle wurde die Fahrbahn der Kreisstraße verengt, was auch zur Geschwindigkeitsreduzierung motiviert. Sie ist so gebaut, dass kein Auto an einem haltenden Bus schnell mal vorbeischnerren kann und damit ggf. ein- oder aussteigende Fahrgäste gefährdet werden.

Leider ist dies nur der halbe Teil der Geschichte.
Ein weiterer Teil ist, dass der Nußbaumer Wald gleichzeitig deutlich wuchs.
Schön wäre es, wenn das der Wald aus Bäumen wäre. Doch leider ist es der Schilderwald. Denn ist erschreckend festzustellen, dass mit dieser Baumaßnahme des Landesbetriebs Mobilität (LBM) die K19 nun als Vorfahrtsstraße durch Nußbaum geht. Jede der zahlreichen Einmündungen zu Mühlen- und Hauptstraße wurde entsprechend beschildert. Damit gibt es auch keine bremsenden Rechts-vor-Links mehr. Und dies, obwohl es in weiten Teilen dieser Kreisstraße nicht mal Gehwege für die schwächeren Verkehrsteilnehmer gibt.
All die Jahre ging es auch ohne diese Vorfahrtsregelung. Was bleibt ist intensives Kopfschütteln.

Und weil das erreichte Kopfschütteln nicht reicht:
der verantwortliche LBM erkannte wohl, dass diese Vorfahrtsreglung zu höherer Geschwindigkeit und damit Gefahr führt. Also tut er was gegen die Folge seiner neuen Verkehrsreglung. Auf der Kreisstraße 19 durch Nußbaum soll zum Reduzieren der nun erwarteten höheren Geschwindigkeit demnächst eine 30 km/h-Beschränkung ausgeschildert werden. Unglaublich? Unglaublich.
Der Schilderwald dürfte damit im Null-Komma-Nix fast die Größe des Nußbaumer Baumwaldes erreicht haben. Er ist wohl auch eher ein echter Schilda-Wald.


Rechts-vor-Links bremst in Nußbaum nun nicht mehr.


Ortsmitte als Vorfahrtsstraße. Die Enggasse, die hier links mündet, fehl übrigens auf dem Vorfahrtsschild.